Seit 2008 ist Zwingenberg, älteste Stadt an der Bergstraße -Ersterwähnung 1012 im Codex Lorsch – Einstiegsort des Nibelungensteigs.
Die Nibelungen und der damit verbundene Steig sind in unserer ganzen Region präsent, touristisch werden wir als Nibelungen Land vermarktet.
Die bekannteste Niederschrift der Sage ist das Nibelungenlied, wahrscheinlich um 1200 in Passau verfasst. Doch ist der Inhalt wesentlich älter, wohl bis in die Zeit der germanischen Völkerwanderung zurückweichend, um 436 n.C. Die ältesten vollständigen Texte, von 37 fragmentarisch erhaltenen, sind drei Handschriften. Sie gehören seit 2009 zum UNESCO Weltdokumentenerbe.
Bereits 2015 schlug der Förderkreis Kunst und Kultur, Zwingenberg e.V. ein Kunstobjekt an der Stelle des Einstiegs vor: hier beginnt der schöne Wanderweg über die Höhen des UNESCO Global Geopark Bergstraße Odenwald, der sich mehr als 100 Kilometer von Zwingenberg bis nach Freudenberg am Main zieht.
Im Jahr 2020 dürfen wir nun das Kunstwerk präsentieren, ein großes N aus Cortenstahl, welches wir als Wegweiser für den Steig kennen, markiert den Einstieg. An den beiden Vertikalen des Buchstabens sind in stilisierter Form Siegfried und Krimhild aus Edelstahl montiert. Ihre Silhouetten resultieren aus der Auseinandersetzung mit der Natur: vegetabile Formen, an Bäume, Äste und Zweige erinnernd, bilden den Formenkanon der Körper. Lediglich die Kennzeichen werden dabei hervorgehoben: Siegfried mit seinem Schwert, welches den Drachen Fafnir tötete, Krimhild im höfischen Gewand – alleine die Profile, die eine Verdoppelung erfahren, personifizieren die Gestalten. Ihre Blickrichtung ist in die Ferne, in die Ebene, auf den Rhein gerichtet – sie verweisen auf die Sage, auf die Geschichte auf die Gegenwart.
Foto: Anette Klüber-Meyer ©
Der Förderkreis Kunst und Kultur, Zwingenberg e.V. dankt der Sparkasse Bensheim und der Stadt Zwingenberg für die großzügige finanzielle Unterstützung des Projektes!
Ebenso dem Bauamt der Stadt Zwingenberg, Herrn Emig und Herrn Reinhardt für die fachliche Beratung!
Ein großer Dank gilt auch den ehrenamtlichen Akteuren aus Zwingenberg: Herrn Dipl. Ing Harald Pieler zuständig für die statische Berechnung der Sockel, Fa Waldhoff für die Lichtinstallation am Kunstobjekt.
Ebenso danken möchte ich unserem Bürgermeister und 2.Vorsitzenden unseres Vereins, Dr. Holger Habich, der mir in den letzten beiden Jahren stets beratend zur Seite stand.
Die Firma Müller, Metallbau aus Modautal, hat das künstlerische Konzept hervorragend umgesetzt, danke für die tolle Zusammenarbeit!
Förderkreis Kunst und Kultur, Zwingenberg e.V.
Ulrike Fried-Heufel, 1.Vorsitzende, Künstlerin des Kunstwerks
Zwingenberg, 07.06.2020
Ganz wunderbares Kunstwerk, sehr ästhetisch, unaufdringlich und auch ohne große Erklärungen für jeden verständlich
Ein Gewinn für Zwingenberg!
Was für eine unerwartete Überraschung nach Spaziergang durch die Weinberge in Zwingenberg so etwas Schönes vorzufinden . Da liest man gern über die Nibelungen nach . Kleiner Ort – große Kunst .
Krimhild und Siegfried sind eine Augenweide! Beide blicken elegant in die Ferne – ganz besonders Krimhild, ausgestattet mit Spitzhaube und Schleier, der mit dem Odenwälder Wind tanzt. Sie motivieren den ahnungslosen Wanderer, äußerst leicht und beschwingt, eine Vorahnung erzeugend, man könne über den Weg schweben ….
Kommentar verfasst von Catherine Brodt: Die beiden sehen allerdings ausgesprochen elegant aus – ganz besonders Krimhild mit ihrer Spitzhaube mit Schleier, der mit dem odenwälder Wind tanzt – und wirken für den ahnungslosen Wanderer sehr motivierend, äußerst leicht und beschwingt, eine Vorahnung erzeugend, man könne über den Weg schweben.
Ein wunderbarer Einstieg in den Nibelungensteig, von dem wir leider nur einen Teil sehen konnten. Unvergleichlich thronen die beiden Protagonisten am so nicht zu übersehenden Anfang des Wegs, beeindruckend und trotz der Größe elegant. Stimmiger Beginn einer hoffentlich bald stattfinden Wanderung. Lob an die Künstlerin und an Zwingenberg, da hat man trotz der Pandemie eine große Vorfreude den Steig zu starten.
Wir sind keine Kunstkenner. Wir sind Wanderer. Rückblickend zu unserem Wandereinstieg am 23. April 2021 dürfen wir feststellen: Das stählerne “N” als Sinnbild für den Zustand unserer Oberschenkel und die filigranen, fröhlich schwebenden Nibelungenfiguren für unsere Stimmung auf dem Weg sind ein mehr als würdiger Einstieg zu diesem wunderbaren Steig, der viele zauberhafte Orte und sagenhafte Plätze zu bieten hat. Herzlichen Glückwunsch zu diesem gelungenen Stück Kunst und Danke für unsere zufällige, kurze aber schönen Begegnung mit Frau Fried-Heufel direkt beim Kunstwerk. Und natürlich ebenfalls Danke für die schönen Fotos, die jetzt in unserem Erinnerungsalbum sind – Krimhild und Sigfried zusammen mit Karin und Bernhard. Für uns – SAGENHAFT.