Einladung
Der napoleonische Präfekt des Departments du Mont Tonnere (Donnersberg): Jeanbon St. André
Zweihundert Jahre nach seinem Wirken in Rheinhessen und der Pfalz während deren Zugehörigkeit zum französischen Kaiserreich wird jenseits des Rheins in Mainz dieser bedeutende Repräsentant der ehemaligen französischen Zivilverwaltung dankbar gewürdigt. Als Anfang des 18.Jh. das „Heilige Römische Reich deutscher Nation“ friedensvertraglich sein linksrheinisches Gebiet an Frankreich abtrat, bestand es aus zahlreichen kleinen Herrschaftsgebieten, denen jegliche zusammenhängende regionale Struktur fehlte. Erst die Eingliederung in den französischen Staat sorgte für Sicherheit und Ordnung, für ein überregionales Straßensystem und für eine moderne Rechtsordnung. Zwölf Jahre lang setzte sich der von Napoleon zum Präfekten berufene und 1809 zum Mitglied der Ehrenlegion geadelte Jeanbon de St. André für die Menschen seines Departements ein und gewann durch sein persönlich bescheidenes Auftreten und sein rastloses uneigennütziges Schaffen deren Herzen. Das Leben und Wirken des revolutionären Jakobiners, der zum vorsorgenden und unbestechlichen mustergültigen Präfekten wurde, soll im Mittelpunkt des Vortrags stehen.
Nach dem Sieg über Napoleon und dem Untergang des französischen Kaiserreichs wurde der südliche Teil des bisherigen Departements als Rheinprovinz dem Königreich Bayern und der nördliche Teil als Provinz Rheinhessen mit der Provinzhauptstadt Mainz dem Großherzogtum Hessen-Darmstadt zugeteilt. Rheinhessen war damals in seiner modernisierten Struktur den althessischen Gebieten weit voraus
Referent: Dr. Dieter Emrich (Bensheim)
Freitag, 25.01.2019, 20 Uhr, Saal des alten Amtsgerichts, Obertor 1, Zwingenberg
Gäste sind herzlich willkommen!
Eintritt frei – um Spende wird gebeten