FÖRDERVEREIN KUNST UND KULTUR: DIETER KULLAK ERNEUT ZUM VORSITZENDEN GEWÄHLT / AUSSTELLUNG UND
KÜNSTLERMARKT GEPLANT:
ARCHIV-ARTIKEL VOM MITTWOCH, DEN 01.07.2009
Zwingenberg. “Ab Mitte März, wenn es blüht, ist richtig was los. Dann kommen die Leute.” Rainer Sens vom
Geopark-Infozentrum “Blüten, Stein und Wein” zählte bei der Hauptversammlung des Vereins zur Förderung
von Tourismus, Kunst und Kultur die Zwingenberger Publikumsmagneten in Sachen Außenwerbung auf.
Die heißen: Nibelungensteig, Fahrten mit dem Planwagen, aber auch Weinlagenwanderung, Pfingstfest und
schließlich Kurzurlaube zur Federweißenzeit. Im Trend liegen außerdem Radtouren, Wanderungen und
Geocaching. Der Verein agierte bisher als Träger des Infozentrums im “Bunten Löwen”. Ab dem 1. Juli, sprich
heute, wird die Stadt das Tourismusbüro unter ihre Fittiche nehmen und personelle Veränderungen
vornehmen.
Nicht effektiv genug
Bislang war zwar vieles gut und schön, aber nicht ausreichend und effektiv genug, ohne griffiges Konzept und
ohne entsprechende Vernetzung zu regionalen Ansprechpartnern. So befand erst kürzlich der Magistrat und
klinkte sich ein. Man will dem Tourismus durch ein Mehr an Vernetzung und Service zu einem kräftigen Schub
nach vorne verhelfen.
Das Geopark-Infozentrum wird deshalb ab heute reorganisiert und als zentrales, örtliches Tourismus- und
Organisationsbüro geführt. Die touristischen Aktivitäten werden fortan unter dem Dach der Stadt gebündelt
und vermarktet, die Kooperation mit dem Verein Tourismus, Kunst und Kultur wird beendet.
Diesem Antrag stimmten auch die Mitglieder des Vereins bei ihrer Hauptversammlung im Goethezimmer des
“Bunten Löwen” zu. Der Verein wird sich künftig auf die Sparten Kunst und Kultur konzentrieren und einen
Neustart mit neuen Zielen wagen. Zwei bis drei hochwertige Veranstaltungen pro Jahr sind machbar.
Kullak hat Pläne
Dieter Kullak, wieder gewählter Vorsitzender, hat schon Pläne in petto, wie zum Beispiel eine
Einzelausstellung Zwingenberger Künstler, eine Wiederholung des erfolgreichen Adventskünstlermarkts im
“Löwen oder in ferner Zukunft ein “Mondscheinmarkt” in Verbindung mit einem Open-Air-Kino.
Von Frust oder Enttäuschung über die Ausgliederung des Wirtschaftszweigs Tourismus war bei den
Vereinsmitgliedern nichts zu spüren. Eher schon ein wenig Erleichterung. Bürgermeister Dr. Holger Habich
erläuterte vor der Abstimmung die Gründe für die neue Konzeption.
So will die Stadt nicht nur die zahlreichen örtlichen Angebote miteinander vernetzten und durch
Sonderaktionen überregional vermarkten, sondern auch mit regionalen Partnern und Nachbargemeinden wie
Bensheim und Heppenheim enger zusammenarbeiten. Personell sollen längerfristig ebenfalls Änderungen
vorgenommen werden.
Bislang waren die Mitarbeiter des Geopark-Büros dort nur nebenberuflich und zeitlich begrenzt tätig. Die Stadt
als neuer Träger des Infozentrums will dagegen mehr Flexibilität und gleichzeitig einen besseren Service.
Nachdem der dickste Brocken vom Tisch war, standen Neuwahlen an.
Kein Problem, bis auf die Wahl des Schatzmeisters. Nachdem der Verein für Kunst und Kultur in den
vergangenen beiden Jahren ohne einen Rechner auskommen musste und die Kassenführung samt Prüfung
einem Steuerberatungsbüro übergeben wurde, stellte sich nunmehr Hanns Werner zur Wahl.
Er wurde genau so einstimmig gewählt wie alle übrigen Vorstände. Vorsitzender bleibt Ex-Bürgermeister
Dieter Kullak, Bürgermeister Dr. Holger Habich ist stellvertretender Vorsitzender, Angelika Graf Schriftführerin.
Beisitzer sind Ulrike Fried-Heufel, Trude Schumacher-Jansen, Katharina Ziemann und Annelore Knecht. Als
herausragende Aktivitäten in den vergangenen eineinhalb Jahren führte der Vorsitzende die
Adventsausstellung Zwingenberger Künstlerinnen, die Teilnahme an den Ferienspielen und die
Buchvorstellung “Die Büchners – oder der Wunsch die Welt zu verändern” in der ehemaligen Alten
Hofapotheke auf dem Marktplatz an.
“Ein dickes Lob, Dank und Anerkennung” sagte Kullak Hanns Werner für dessen umfangreiche Büchner-
Recherchen. Die berühmte Darmstädter Familie wird Zwingenberg noch eine Weile beschäftigen. Wegen der
historischen Bedeutung von Georg und Wilhelm Büchner für die Stadt will der Verein eine Gedenktafel an der
ehemaligen Apotheke anbringen lassen. gs